Deutschexkursion
nach Frankfurt
Wenn man an die Stadt Frankfurt denkt, kommt einem wahrscheinlich als erstes die Skyline von Frankfurts Börsenviertel oder der in Verruf geratene Hauptbahnhof in den Sinn. Umso erstaunter waren wir, als wir erfuhren, dass alle Deutschkurse der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen des Fachs Deutsch am 11. Februar 2025 gemeinsam einen Tagesausflug dorthin unternehmen würden.
Unsere Exkursion begann am Nürnberger Hauptbahnhof, der Treffpunkt war für 7.30 Uhr gesetzt und da alle Teilnehmenden pünktlich waren, saßen wir gegen viertel nach acht bereits im fahrenden Zug Richtung Frankfurt. Dort angekommen führte uns unser Weg direkt an die erste Station unseres Besuches: das deutsche Romantik-Museum und das Goethe-Haus. Nachdem unsere Jahrgangsstufe dort in zwei Gruppen aufgeteilt worden war, begannen unsere Besichtigungen der beiden Attraktionen. Obwohl wir bereits die Epoche der Romantik in unterschiedlichen Fächern kennengelernt hatten, gestaltete sich die Besichtigung des Romantikmuseums keineswegs als langweilig: Nach einem kurzen Einstiegsfilm, der von einem Mitarbeiter präsentiert wurde, bot sich uns die Gelegenheit, selbst das Museum mit seinen verschiedenen Ausstellungsstücken zu erkunden. Zu sehen waren neben Graphiken und Gemälden auch Manuskripte berühmter romantischer Dichter:Innen wie zum Beispiel von Bettina von Arnim und besonders die interaktive und oftmals auditive Zurschaustellung der Kunstwerke fand bei den Schüler:Innen großen Anklang. Ganz anders war die Führung im Goethe-Haus aufgebaut. Hier lotste uns ein Guide durch die verschiedenen Räume des Elternhauses des berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe, in welchem er zusammen mit seiner bedauernswerterweise weniger bekannten Schwester Claudia aufgewachsen war. Diese hatte dieselbe Ausbildung wie er erhalten, durfte jedoch nicht studieren und sich außerhalb des Elternhauses weiterbilden, da dieses Privileg Frauen zu dieser Zeit nicht gestattet war. Überraschend war, dass besonders viele Alltagsgegenstände des Hauses noch aus der Zeit des jungen Goethe stammten, obwohl sie im Laufe der Zeit mehrmals den Besitzer gewechselt haben. Zu jedem der Räume konnte uns der Guide seine Bedeutung für die Familie und die Gesellschaft allgemein erklären, wodurch einige zuerst seltsame Tatsachen, wie beispielsweise ein extra luxuriös ausgestatteter Warteraum für Gäste, klarer wurden.
Nach einer etwa zweistündigen Mittagspause war die letzte Station unserer Frankfurtfahrt angesetzt: die Paulskirche, in welcher 1848 die Frankfurter Nationalversammlung als erste Volksvertretung für ganz Deutschland stattgefunden hatte. Leider mussten wir bei unserer Ankunft feststellen, dass die Paulskirche aufgrund einer Veranstaltung geschlossen hatte, dafür erzählte uns Herr Hertlein alles Wissenswerte und der Ausflug wurde mit einem Gruppenfoto und einer kleinen Sightseeingtour durch Frankfurt abgerundet: Unter der Wegweisung von Frau Heeg besichtigten wir noch den Römerberg sowie den Frankfurter Dom, was dem ganzen Tag einen gelungenen Abschluss gab.
Die Rückfahrt verlief ohne Vorkommnisse und erschöpft von diesem langen Tag trafen wir gegen 20.30 Uhr wieder am Nürnberger Hauptbahnhof ein. Nochmals ein großes Dankeschön an die Deutschlehrkräfte Herr Hertlein, Frau Heeg, Frau Lehmeier und Frau Wankel für das Ermöglichen dieses lehrreichen Ausfluges.
Tristan Obermann für die Deutschkurse der 12. Jahrgangsstufe