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Gymnasium Wendelstein

In der Gibitzen 29 • 90530 Wendelstein • 09171 81 88 00

Umgang mit begründeter Prüfungsangst

Um diese Reaktion unseres Körpers und unserer Seele zu verstehen, müssen wir ganz weit zurückschauen in die Vergangenheit des Menschen:

Stress und Angst schützten uns vor vielen 1.000 Jahren in der Natur vor Unfällen und vor wilden Tieren. Greift ein wilder Wisent an, so schaltet – auch heute noch – unser Gehirn auf höchste Effizienz. Alle zulässigen Gedanken widmen sich ausschließlich der Flucht oder dem Kampf. Andere Regungen (Kreativität, Hunger, Müdigkeit, Neugier, Gelassenheit) werden unterdrückt, der Muskelapparat dagegen zur Höchstform angestachelt.

In Prüfungssituationen kann es passieren, dass uns die gleichen Verhaltensmuster beschleichen wie damals. Nur können sie uns nicht weiterhelfen. Es nützt nichts, auf einen Baum zu flüchten, wenn die Matheschulaufgabe zu schwer erscheint. Wir dürfen nicht mit dem Lateinlehrer kämpfen, nur weil uns die Vokabeln nicht einfallen. Aber unser Gehirn kann sich nicht auf die angemessene Lösung des Problems konzentrieren, unser Körper sich nicht rühren – wir verharren tatenlos in Gefangenschaft angeborener, uralter und heutzutage leider unpassender Lösungsmuster.

 

Was ist zu tun?

Gelassenheit und Stressfreiheit stellen sich um so eher ein, je besser und effektiver du dich vorbereitest. Die urzeitliche Angst, die uns heute von durchdachten Problemlösungen abhält, kommt in diesem Zustand meist gar nicht auf. Solltest du andere Erfahrungen machen, so lies bitte hier weiter.

 

Zur Gelassenheit während der Prüfungssituation können beitragen:

  • Führe Schulaufgaben- und Wochenpläne, die es dir ermöglichen, die Vorbereitungszeit optimal und effektiv auszunutzen! Dabei planst du Inseln echter Erholung mit ein. 
  • Versuche, alle geeigneten Lernkanäle zu aktivieren und zu testen (Sehen/Lesen, Hören und Sprechen, Bewegung und ortsgebundene Lernstrategien, u.v.m.)
  • Suche nach dir angemessenen Lerntechniken (Karteikasten, Lernprogramm, Lernplakat)
  • Übe regelmäßig!
  • Wiederhole regelmäßig (meist bis zu fünf mal)!
  • Dokumentiere deine Lernleistung: So kannst du dir und anderen zeigen, was du geleistet hast. Das beruhigt ungemein.
  • Räume deinen Arbeitsplatz auf!
  • Versuche Klarheit zu finden im Freundes- und Verwandtenkreis: Wie wirken dort gute, wie schlechte Noten? Erfüllen sie womöglich eine unausgesprochene Funktion? Gehörst du nur mit schlechten Noten zu einer bestimmten Gruppe? Sind schlechte Noten ein Hilferuf? Wenn diese Fragen geklärt sind, gibt es keinen Grund mehr für eine begründbare Prüfungsangst.
  • Gehe verantwortungsvoll mit Medien um! Nach Lernphasen wirkt sich der Medienkonsum besonders ineffizient aus. Das Gelernte wird wieder aus dem Kopf gespült.
  • Frage öfter mal bei deiner Lehrkraft um Hilfe!
  • Entwickle Lernpläne mit Operatoren!
  • Finde Kriterien zum Erreichen deiner Ziele!

 

Hier geht es zum Text über die unbegründete bzw. nicht begründbare Prüfungsangst ...